österreichischer Politiker; ÖVP; Landeshauptmann von Oberösterreich 1977-1995; fr. ÖVP-Obmann
* 15. April 1929 Neukirchen am Walde/Oberösterreich
Herkunft
Josef Ratzenböck, röm.-kath., wurde am 15. April 1929 in Neukirchen am Walde/Oberösterreich als Sohn eines Gast- und Landwirts geboren.
Ausbildung
Nach der Volksschule besuchte er das Akademische Gymnasium in Linz, wo er 1948 mit der Matura (Abitur) abschloß. 1944 war er noch zum Militär einberufen worden. Obwohl er eigentlich Landwirt werden wollte und noch während seines nachfolgenden Jurastudiums (bis 1952) auf dem elterlichen Anwesen mitarbeitete, blieb er dann doch den Rechtswissenschaften treu. Mit der Promotion zum Dr. jur. schloß er seine akademische Ausbildung ab.
Wirken
Nach Abschluß seines Studiums absolvierte R. ein Gerichtsjahr (bei seinem späteren politischen Gegenspieler, dem Landeshauptmann-Stellvertreter Rupert Hartl, der damals in Linz Zivilrichter war), wechselte dann aber in die Politik. Er war zunächst Angestellter und enger Mitarbeiter des damaligen ÖVP-Landesparteisekretärs Dr. Erwin Wenzl. In den folgenden Jahren befaßte sich R. vor allem mit den Spezialgebieten Sozialrecht und Wohnungsbau und erwarb sich dabei schnell einen guten Ruf, der ihn sogar über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt machte. U. a. gründete er 1956 den Rentner- und Pensionistenbund in Oberösterreich, der heute rund 69.000 Mitglieder hat, und wurde dessen Landessekretär. 1958-1973 war ...